Plin-Ravioli nach piemontesischer Art, gefüllt mit Borretsch und Haselnüssen

Plin-Ravioli nach piemontesischer Art, gefüllt mit Borretsch und Haselnüssen

Menge: 2 Portionen
Vorbereitungszeit: 1½-2 Stunden
Kochzeit: 20-30 Minuten

Wenn du zufällig in einem der traditionellen Restaurants in Turin oder der umliegenden Region Piemont gelandet bist, hast du vielleicht schon diese seltsam aussehenden Ravioli oder Agnolotti del Plin, wie die Einheimischen sie vor zwei Jahrhunderten nannten, probiert.

Das Wort „Plin“ im lokalen piemontesischen Dialekt bedeutet einfach „Zwicken“, was darauf hindeutet, dass ihre einzigartige Form auf die überlegene Methode des Kneifens zurückzuführen ist. Diese Methode ist anderen traditionellen Kneiftraditionen, die minderwertigeren Regionen entlang der Po-Ebene entstammen, wohl weit überlegen. Als noch schlimmer werden lediglich quadratische Ravioli,Mezzaluna ,Orecchioni, Tortellini oder Tortelloni angesehen. Sie sind einfach alle falsch und die Ravioli del Plin sind die Besten.

Hiermit präsentieren wir dir unsere eigene, originelle Interpretation der traditionellen Agnolotti del Plin in einer veganen Version, die von einheimischen Wildpflanzen aus dieser wunderschönen Region inspiriert ist. Alle Zutaten in unserem Rezept stammen aus der Region Piemont, was diese veganen Ravioli zu echten Plin macht.

Zutaten

Zutaten für den Teig

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Zutaten für die Füllung

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Vorbereitung

  1. In einer großen Schüssel alle Teigzutaten vermischen und den Teig etwa 5 Minuten lang kneten, bis eine feste aber glatte Konsistenz entsteht. Lasse den fertigen Teig im Kühlschrank ruhen, während du mit der Füllung fortfährst.
  2. Wenn der Borretsch hübsche Blüten trägt, entfernen diese und bewahre sie zur Dekoration auf. Trockene Samen können je nach Wunsch liegengelassen oder weggeworfen werden.
  3. In einem hohen Kochtopf mit kochendem Wasser den wilden Borretsch (Stängel, Blätter und hässliche Blüten) etwa 10 Minuten kochen, bis die Stängel weich genug zum Verzehr sind.
  4. Den Borretsch aus dem Kochtopf abseihen und auf ein Schneidebrett geben und das Wasser zum Kochen der Nudeln aufheben.
  5. In einer breiten Bratpfanne die Zwiebel und die ganzen Knoblauchzehen mit Olivenöl leicht anbraten. Während des bratens den gekochten Borretsch grob hacken und zum Bratgemüse geben. Brate die Füllung noch für weitere 5 Minuten an und wende das Gemüse dabei immer wieder.
  6. Gib das gekochte Gemüse in einen hohen Mixteller und vermenge die Masse mit den Haselnüssen, etwas Salz und Muskatnuss. Alle Zutaten für die Füllung mit einem Stabmixer zerkleinern, bis eine cremige grüne Paste entsteht.
  7. Streue auf eine saubere Arbeitsfläche (wir verwenden die Arbeitsplatte) großzügig eine Schicht Hartweizenmehl. Nimm die Hälfte des kalten Nudelteigs aus dem Kühlschrank und drücke den Teig auf der Arbeitsfläche mit der Hand flach. Bestreuen den flachen Teig mit einer zusätzlichen Schicht Mehl.
  8. Rolle den bemehlten Teig mit einer Nudelmaschine aus. Beginne hierbei mit der dicksten Breite des Teigs. Der Teig muss dabei nicht so dünn wie möglich werden. Es genügt ihn so dünn zu bekommen, bis er sich leicht in den Fingern falten lässt ohne zu brechen. In unserem KitchenAid-Nudelrolleraufsatz verwenden wir die Einstellzahlen von 1 bis 6. Bei der dicksten Breite empfiehlt es sich, den Teig mindestens zweimal durch die Nudelmaschine zu drehen. Danach können die dünneren Teile des Teigs vorsichtig durch die Einstellzahlen 1 bis 6 der Nudelmaschine gedreht werden. Wichtig hierbei ist, dass der Teig nicht reißt! Wenn die Gesamtlänge des Teigs für die Nudelmaschine zu lang wird, kannst du den Teig in zwei Hälften schneiden. Merke dir hierbei, bei welcher Einstellzahl der Teig zuletzt durch die Nudelmaschine gedreht wurde und setze darauf für beide Teige wieder an. Wenn ein Teil des Teigs klebt und klumpig wird, falte einfach diesen Teil und drehe den Teig von der dicksten Breite aus noch einmal durch die Nudelmaschine.
  1. Lege den flachen Nudelteig ausgestreckt auf die Arbeitsfläche.
  2. Gib mit einem Spritzbeutel oder zwei kleinen Teelöffeln kirschgroße Portionen von der Füllung auf den Nudelteig. Die Füllung sollte dabei entlang einer Reihe, mit ausreichend Abstand voneinander und etwa daumenbreitem Abstand vom Rand des Nudelblatts, platziert werden.
  3. Falte die größere, saubere Hälfte des Nudelteigs vorsichtig über die Reihe mit der Füllung und ziehe die überlappenden Teigkanten leicht fest. Drücke die Teigkanten an den Seiten jeder Füllkugel der Reihe nach horizontal zusammen. Ziehe den Teig an der langen Kante noch einmal zusammen um ihn zu verschließen.
  4. Schneide mit einem großen, scharfen und glatten Messer (oder einem herkömmlichen Teigroller mit Wellenschliff) den unbefüllten Rand des Nudelteigs entlang der Reihe ab. Den überschüssigen Teig auf beiden Seiten der Reihe kannst du nun ebenso abschneiden. Bewahre den restlichen Teig auf, um ihn später erneut in der Nudelmaschine auszurollen.
  5. Schneide die einzelnen Ravioli auseinander. Beginne dabei an der Rückseite der „eingeklemmten“ Teigseite und arbeite dich vor bis zur überlappenden langen Kante der Reihe. Rolle die grobstückigen Ravioli in Schnittrichtung, sodass sie mit der flachen Seite des Nudelteigs umwickelt werden können.
  1. Bringe Wasser in einem hohen Kochtopf zum Kochen. Gib danach die Ravioli ins Wasser und koche sie für ein paar Minuten. Wenn die Ravioli anfangen oben zu schwimmen, können sie abgeseiht werden und sind zum Verzehr bereit.
Mit den hübschen Borretschblüten und einer Prise Olivenöl servieren

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